Tageslesungen
Ex 12,1-8. 11-14| 1 Kor 11,23-26 |Joh 13,1-15
Heute beginnen die drei österlichen Tage. Das Ziel unseres gemeinsamen Wegs durch die österliche Bußzeit, durch die Fastenzeit.
Der Herr Jesus, in der Nacht, da er verraten ward, nahm er das Brot, dankte und brach’s und sprach: Das ist mein Leib für euch; das tut zu meinem Gedächtnis. (1 Kor 11, 23-24)
In unserer Sprache gibt es ein Wort, das ursprünglich bedeutete, das tägliche Brot miteinander teilen, das aber heute einen etwas anderen Beigeschmack bekommen hat: „Kumpan“.
Es kommt aus dem lateinischen „conpanis“ und meint denjenigen, der die gleichen Erfahrungen mit mir macht, die gleiche schwere Arbeit zu leisten hat, der mit mir so vieles teilt, was der Tag bringt.
Auch im Französischen gibt es dieses Wort: „copain“. Es meint den Menschen, der sich aus allen anderen heraushebt und der mir in Freundschaft verbunden ist, einen Menschen, der mir viel bedeutet, der mir so notwendig ist, wie das tägliche Brot.
So gesehen sind wir alle „Kumpane Jesu“, einmal weil er dieses Brot mit uns teilt, und zum anderen, weil er selbst dieses Brot ist – das Geheimnis unseres Glaubens schlechthin.
Wir sind Kumpane Gottes, aber dies macht uns auch zu Kumpanen untereinander.
Die Menschen sehnen sich nach jemandem, der sich hingibt, der heilt und heiligt, der liebt und mit ihnen leidet. Sie finden ihn in Jesus und sie müssen ihn finden in seinen Kumpanen, die ihm auf dem Weg dieser Liebe folgen.
(c) Wilfried Schumacher