Hl.Josef – Bräutigam der Gottesmutter

Tageslesungen
2 Sam 7,4–5a.12–14a.16 | Röm 4,13.16–18.22 | Mt 1,16.18–21.24a oder Lk 2,41–51a

Als Josef erwachte, tat er, was der Engel des Herrn ihm befohlen hatte, und nahm seine Frau zu sich. (Mt 1,24)

Josef – er ist der Mann am Rande, im Schatten. Der Mann der schweigenden Hilfe. (Alfred Delp)

Josef ist ein Mann der Tat, nicht der Worte! Kein einziges Wort ist uns von ihm überliefert. Eigentlich bedarf sein Handeln keiner Deutung, keines zusätzlichen Wortes.
Er ist einer von denen, von denen diese Welt letztlich lebt, von denen es viele gibt, aber die wir so gerne übersehen, weil sie sich nicht lautstark bemerkbar machen wollen oder können. Menschen, die zur Stelle sind, wenn sie gebraucht werden – ohne große Worte, ohne lange Reden. Gott bedarf dieser Menschen.
In diesen Tagen der Corona-Krise rücken diese Menschen ins Bewußtsein einer breiten Öffentlichkeit: die Ärztinnen und Ärzte, das Pflege- und Rettungspersonal, die Menschen, die in den Supermärkten und Apotheken arbeiten, alle, die vielen, die mithelfen, dass das eingeschränkte Leben für uns erträglich bleibt.
Josef gebührt ein Platz in der Mitte und nicht am Rand. Aber: es ist heute wie damals: die, die im Licht stehen, bedürfen derer, die in ihrem Schatten leben.
Dankbar nehme ich diese Menschen in den Blick.

Du hattest dir
deine Zukunftspläne
schon längst gezimmert,
Josef,
als das Ja deiner Braut
zum Willen Gottes
wiederum alles
über den Haufen warf;
doch du hast die Probleme
trefflich gemeistert,

indem du auch deinerseits
ja gesagt hast;
Zimmermann Josef,
bitte für uns,
dass es uns nicht umwirft,
wenn Gott eines Tages
vielleicht auch unsere Pläne
auf unerwartete Art
über den Haufen wirft.
Josef Dirnbeck/Martin Gutl

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(c) Wilfried Schumacher