Tageslesungen
Hos 14,2–10 | Mk 12,28b–3
Ich will ihre Untreue heilen und sie aus lauter Großmut wieder lieben. Denn mein Zorn hat sich von Israel abgewandt. Ich werde für Israel da sein wie der Tau, damit es aufblüht wie eine Lilie und Wurzeln schlägt wie der Libanon. Seine Zweige sollen sich ausbreiten, seine Pracht soll der Pracht des Ölbaums gleichen und sein Duft dem Duft des Libanon. Sie werden wieder in meinem Schatten wohnen; sie bauen Getreide an und gedeihen wie die Reben, deren Wein so berühmt ist wie der Wein vom Libanon. (Hos 12, 5-8)
Israel hat die ,,Ehe“ gebrochen – den Bund; Gott müsste es eigentlich richten, verwerfen. Aber gerade nun zeigt sich, dass Gott Gott ist und nicht ein Mensch. […] Die leidenschaftliche Liebe Gottes zu seinem Volk – zum Menschen – ist zugleich vergebende Liebe. Sie ist so groß, dass sie Gott gegen sich selbst wendet, seine Liebe gegen seine Gerechtigkeit. Der Christ sieht darin schon verborgen sich anzeigend das Geheimnis des Kreuzes: Gott liebt den Menschen so, dass er selbst Mensch wird, ihm nachgeht bis in den Tod hinein und auf diese Weise Gerechtigkeit und Liebe versöhnt.
(Benedikt XVI., Deus caritas est, Nr. 10)
Ich nehme die guten Bilder in dem Schrifttext wahr. Sie erzählen von Gottes Liebe, Gottes Zuneigung zu den Menschen.
Gibt es im Alltag meines Lebens auch Situationen, in denen ich mich so von Gott geliebt, getragen, in ihm geborgen fühle, dass ähnliche gute Bilder in mir aufsteigen?
Gott liebt den Menschen in all seiner Widersprüchlichkeit und Inkonsequenz. Er will damit unser angelerntes Verhalten durchbrechen, uns nur angenommen zu fühlen, wenn wir unsere Schwächen überspielen und unser wahres Gesicht und Inneres verbergen.
(Pierre Stutz)
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(c) Wilfried Schumacher