Freut euch zu jeder Zeit! (1 Thess 5,16)
Das beste Mittel, jeden Tag gut zu beginnen, ist, beim Erwachen daran zu denken, ob man nicht wenigstens einem Menschen an diesem Tag eine Freude machen könne.
(Friedrich Nietzsche)
Ich kann es heute ausprobieren.
Unsere jüdischen älteren Geschwister feiern in diesen Tagen das jüdische Lichterfest „Chanukka“. Es erinnert an die Wiedereinweihung des Zweiten Tempels im Jahr 165 v.Chr. Damals war nur ein einziges Kännchen geweihtes Öl übrig, wie man es für den (siebenarmigen) Leuchter im Tempel – die sog. „Menorah“ – benötigt hat. Eigentlich hätte dieses Kännchen Öl nur ausgereicht, um den Leuchter im Tempel nur einen Tag am Brennen zu erhalten – doch es hielt ganze acht Tage. Diese acht Tage waren genug Zeit, um neues, geweihtes Öl herstellen zu können. Darum hat der Chanukka-Leuchter acht Lichter.
An ihm wird jeden Abend ein weiteres Licht gezündet, bis am Ende des Chanukka-Festes alle acht Lichter brennen.Es gibt zusätzlich einen neunten Arm, welcher Schammes oder auch Diener genannt wird und seinem Namen alle Ehre macht, weil mit seiner Hilfe die anderen Kerzen Abend für Abend angezündet werden.
„Chanukka – das ist die Botschaft vom Licht in der Dunkelheit“, sagt der Berliner Gemeinde-Rabbiner Yehuda Teichtal. „Wir haben alle die Fähigkeit, Licht in die Welt zu bringen durch Miteinander und Toleranz.“ Deshalb passt das Chanukka-Fest für ihn auch gut in die Corona-Zeit. Denn es gehe auch um Licht als Zeichen gegen Angst oder Einsamkeit.
(c) Wilfried Schumacher