Dienstag in der 4.Adventswoche

Transzendenz bedeutet nicht: zum Himmel schauen, an das ewige Leben denken und über die Probleme der Erde hinweggehen. Vielmehr handelt es sich um eine Transzendenz, die dem menschlichen Herzen gilt. Sie bedeutet, sich auf das Kind, auf den Armen, auf den in Lumpen Gekleideten, auf den Kranken einzulassen, in die Elendshütten und Häuser zu gehen und mit ihnen allen zu teilen. Transzendenz bedeutet, aus der Mitte des Elends selbst diese Lage zu überschreiten, den Menschen zu erheben, ihn voranzubringen und ihm zu sagen: Du bist kein Abfall. Du gehörst nicht an den Rand. Das Gegenteil ist der Fall: Du hast eine große, große Bedeutung. (Oscar Romero)

80 Prozent der Menschen in Lateinamerika und der Karibik leben bereits heute in Städten. Doch die Hoffnung auf eine bessere Zukunft wird häufig enttäuscht. Das Leben der Indigenen, Kleinbauern und Klimaflüchtlinge am Stadtrand ist geprägt von Armut, Gewalt und fehlender Gesundheitsversorgung. Und wer arm ist, kann für seine Kinder keine gute Ausbildung bezahlen. Deshalb rückt das Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat mit seiner Weihnachtsaktion „ÜberLeben in der Stadt“ die Sorgen und Nöte der armen Stadtbevölkerung in den Blickpunkt. – Die Wertschätzung des Menschen ist aber nicht nur eine Notwendigkeit in Lateinamerika, sondern auch in unseren Städten und Dörfern.

Heute begleitet uns mit diesem aufrührenden Wort Erzbischof Oscar Arnulfo Romero. Er kämpfte für die Armen und Unterdrückten in El Salvador – für ein gerechteres politisches System. Der Militärdiktatur war er damit ein Dorn im Auge, 1980 wurde er von einem Auftragskiller getötet. Am 23. Mai 2015 ist der Geistliche in seiner Heimat selig gesprochen worden. Am 14. Oktober 2018 hat Papst Franziskus ihn Heilig gesprochen.mehr über ihn HIER

(c) Wilfried Schumacher

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