dann ist man froh, wenn ein anderer für einen Worte findet. Das ist auch das Geheimnis der alttestamentlichen Psalmen, über 2000 Jahre alte Gebete, in denen ich mich wiederfinde und die manches Mal ins Wort bringen, was mich bewegt.
In diesen Tagen gehen mir die Worte aus, wenn tagtäglich neue Nachrichten vom in der Kirche verübten Missbrauch an Kindern und Jugendlichen eingehen. Überall, in Köln, in Essen, in Mainz, in Münster, in Trier, in Berlin und in Freiburg. Und auch anderswo in den Bistümern.
Es wurde vertuscht, getäuscht und getrickst. Die „Heilige Kirche“ sollte unbeschadet davon kommen und an die vielen tausend Opfer, Kinder und Jugendliche dachte niemand.
Stephan Wahl hat ins Wort gebracht, was ihn bewegt. Was mich bewegt und gewiss auch viele andere. Sein Wut-Psalm schleudert Gott unsere Wut entgegen und endet mit einer großen Bitte: „Die verwundeten Seelen aber heile mit wahrhaftigen Menschen, die zuhören können, aufrichten, behutsam, mit sehr viel Geduld, dass sie trotz allem dem Leben trauen und auch dem ehrlichen Lieben, und haltende Arme und stärkende Schultern die Schatten vertreiben.“
Lesen und beten Sie hier.
